3. Berliner Stratego Weihnachtsturnier 2004

3. Berliner Stratego Weihnachtsturnier 2004
18.12.2004

Christmas tourney at AWFly (von Jörg Dannenbring)

Am 18. Dezember 2004 feierten wir traditionell das Christmas Event der Hauptstadt, Berlin. Unser Gastgeber - der Überflieger 2004 - hat sich mit drei gewonnenen Stratego Turnieren allein in diesem Jahr sowie der erneuten Teilnahme in der deutschen Nationalmannschaft zur WM in Antwerpen in die Berliner Herzen gespielt. Der krönendende Abschluss in diesem Jahr bildete sein generalstabsmäßig vorbereitetes Weihnachtsturnier 2004. So war es auch nicht verwunderlich, dass sich bereits im Vorfeld des Turniers 11 (!) erfahrene Stratego Players über das Internet ihre Teilnahme ankündigten. Zwischenzeitlich überlegten wir einen anderen Spielort zu wählen, jedoch wollten wir nicht mit alten Traditionen brechen und das war auch gut so.
Zum Check-in waren die Teilnehmer alle pünktlich erschienen, allerdings fehlten zwei bekannte Gesichter und wir stellten uns die Frage: „Wo bleiben sie?“
Das Highlight war aber die Teilnahme unseres Schatzmeisters Eberhard Pausch mit seinem Filius Ansgar, die sich beide aufgemacht haben treu dem Motto: "Berlin ist immer eine Reise Wert" und den Hauptstädtern zeigten, dass auch in der Landeshauptstadt von Niedersachsen Stratego auf hohem Niveau gespielt wird. Mehr Details werden noch später offenbart.
Die Stimmung war gut und die Zeit war reif, um die 1. Runde zu beginnen. Auch unser Vorstandsvorsitzender Dieter erhielt noch einen Anruf und im Anschluss gab Ansgar die ersten Paarungen bekannt. Es machten sich sofort die heftigsten Unmutsäußerungen breit, aber was war eigentlich passiert? Der Panther oder auch mal wieder der Verfasser des Artikels für den Marschall-Plan hätte ein Freilos gehabt, weil der angemeldete Jörg Hameier nicht erschienen war. Kurzerhand gab es eine neue list of players und das Freilos der 1. Runde bekam Ansgar, was natürlich absolut in Ordnung ging.

An den anderen vier Brettern kam es zu folgenden Spielen:
Unser Gastgeber musste sich am Brett 1 mit dem Panther messen und hatte offensichtlich keine Erinnerung mehr an das letzte Match zur DM in Essen, wo wir uns beide gegenüber saßen. Der Spielverlauf war ziemlich ähnlich, denn im Mittelspiel holt sich mein Marschall wieder seinen ungedeckten General und im Gegenzug verliert er seinen unbekannten Marschall durch meinen frechen, listigen und gut platzierten Spion. Das anschließende und hoffnungslose Bemühen der drohenden Niederlage zu entgehen, möchte ich nichts weiter hinzufügen. Am Brett 2 hatte unser Eberhard den Superstar Alex zu Gast und behielt am Ende die Oberhand, jedoch kostete das Spiel viel Kraft, denn Alex spielte sehr aggressiv mit viel Risiko. Das Fossil der Berliner Strategoszene Jörg Henning spielte am Brett 3 gegen Jacqueline und hat tatsächlich gewonnen, obwohl er nicht seinen besten Tag erwischte. Das letzte Match am Brett 4 der 1. Runde bestritten mein „Dragonheart“ edbomb und Lusche, ein äußerst netter und sympathischer Zeitgenosse, der auch krankheitsbedingt nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war, aber dennoch bis zum Schluss durchhielt. Aufgrund fehlender Spielpraxis war er gegen Eddy chancenlos.
In der 2. Runde konnte ich am Brett 1 sitzen bleiben und es wurde mir der Superstar Alex zugelost, obwohl er sein erstes Spiel verloren hatte. Er fühlte sich furchtbar benachteiligt, denn gegen Panther zu spielen ist immer schwer, aber er machte seine Sache gut. Leider hatte er im Endspiel nicht die Nerven und setzt den entscheidenden Major auf die Bombe - Schade Alex, da war für dich mehr drin. Am Brett 2 fand das Familienduell Pausch statt, was Eberhard noch für sich entscheiden konnte. An den anderen Brettern wurde natürlich auch gespielt und Andreas konnte seinen ersten Sieg gegen Jacqueline einfahren und unser Fossil - der Ewing alias Jörg Henning musste wie so oft im letzten Jahr eine Klatsche von Eddy einstecken.

Endlich war das Essen fertig, denn Stratego macht ja bekanntermaßen hungrig und wir konnten uns mal wieder an den Kochkünsten von Andreas und Tamara erfreuen, die äußerst schmackhaft und reichlich vorbereitet hatten. Die 3. Runde ließ auf sich warten, denn Insider wissen, wie viel Ewing wirklich essen kann.

Panther saß also immer noch am Brett 1 und ich hatte es jetzt mit Eberhard zu tun. Es war mein Wunschgegner, denn ich konnte mit 2 Siegen nur noch auf mein „Dragonheart“ oder auf Frundsberg alias Eberhard treffen und unsere Bilanz spricht für mich. Wie erwartet war es für mich ein schweres Spiel, das ich zwar am Ende gewinnen konnte, aber Eberhard hat sich tapfer gewehrt und ich habe erst Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit die Fahne erobert. Bedingt durch diesen harten und zeitraubenden Zock kann ich zu den anderen Spielen nur die Ergebnisse verkünden: Am Brett 2 Sieger Edgar gegen Andreas, Am Brett 3 Sieger Ewing gegen Superstar Alex und am Brett 4 schlägt Ansgar den Lusche, da Ansgar, der Fuchs, am Ende einen Aufklärer über das ganze Feld auf die ungedeckte Fahne von Lutz zieht und somit das Spiel zu seine Gunsten wenden und gewinnen konnte. Lusche hat mir später gestanden, dass er sich doch mächtig geärgert hat, aber egal welchen materiellen Vorsprung man hat, wer die Fahne erobert, hat das Spiel gewonnen.
Die 4. Runde wurde angepfiffen - hallo Panther, wir sind doch hier nicht beim Fußball - und das „Dragonheart“-Duell war nicht mehr abzuwenden. Die meisten Spiele am Brett habe ich in meiner 2. Stratego-Karriere mit Eddy bestritten und das ist auch gut so. Wir spielen beide im gleichen Level und edbomb bringt sehr viele gute Ansätze von Gravon mit, auf die ich nicht verzichten mag. Natürlich kennt man sich zwangsläufig sehr gut, aber daher bin ich immer in unseren Spielen bemüht, leichte Veränderungen in der Aufstellung und auch im Spielverlauf durchzuführen. Am Weichnachtsturnier gab es zwischen uns keinen Sieger, wir beide waren am Ende mit dem Remis einverstanden, was für mich aber den Platz an der Sonne kostete, denn in der letzten Runde saß ich am Brett 2. Des Weiteren spielten am Brett 2 Sieger Eberhard gegen Ewing, am Brett 3 Sieger Andreas gegen Lusche und Ansgar konnte sich über weitere 6 Punkte gegen Jacqueline freuen.
Die letzte Runde wurde verlesen und es kam erneut zu Unmutsäußerungen, denn ich hatte Ansgar als Gegner. Ewing wollte unbedingt gegen mich spielen, aber dafür hätte er sich im Turnier besser verkaufen müssen. Sei doch froh lieber Jörg - so gab es für dich durch dein Freilos sichere 6 Punkte und damit konntest du am Ende deinen 6. Platz festigen, oder? Ewing entschied sich nun am Brett 1 bei Eddy Mäuschen zu spielen, um - wie er sagte - etwas zu lernen. Allerdings war Eberhard in diesem Spiel super stark und das Mäuschen Ewing lenkte edbomb im Spiel so ab, dass am Ende Eberhard als Sieger vom Tisch aufstehen durfte und mein „Dragonheart“ seitens Ewing hämische Ratschläge entgegen nehmen musste. Mein Spiel gegen Ansgar war davon geprägt, dass er sich vor dem Spiel schon aufgegeben hatte und ich das Spiel nur runterspielen musste. Trotzdem war Aufmerksamkeit und Konzentration angesagt, denn dieser Ansgar hat Zukunft und wird seinen Weg im Stratego gehen. Unser Superstar Alex konnte die Welt nicht mehr verstehen, denn sein Gegner in der letzten Runde war der Gastgeber Andreas und er kassierte die vierte Niederlage. Völlig genervt verabschiedete er sich sofort nach dem Spiel und ließ sogar die Bescherung ausfallen. Im letzten Spiel des Tages konnte Lusche einen Sieg gegen Jacqueline einfahren, so dass Lutz das Turnier mit dem 7. Platz beenden konnte. Nach der 5. Runde stand der Tagessieger fest, der zur Belohnung den Artikel für den Marschall- Plan schreiben durfte.

Abschlusstabelle:

Place Name Rtg Score M-Buch. Buch.

1 Dannenbring, Jörg 1714 27 56.5 86.0

2 Pausch, Eberhard 1840 25 51.0 82.5

3 Eichenmüller, Edgar 1720 22 59.5 96.0

4-6 Pausch, Ansgar 846 20 39.0 68.5

Weber, Andreas 1905 20 36.0 67.5

Henning, Jörg 1783 20 31.0 58.5

7 Scherer, Lutz 1000 15 39.0 63.5

8-9 Eichenmüller, Alexander 1225 10 59.5 89.0

Desfarges, Jacqueline 1000 10 38.5 61.0

Spielverlauf:

No Name Rtg 1 2 3 4 5

1 Dannenbring, Jörg 1714 5:6 8:6 2:6 3:3 4:6

2 Pausch, Eberhard 1840 8:6 4:6 1:1 6:6 3:6

3 Eichenmüller, Edgar 1720 7:6 6:6 5:6 1:3 2:1

4 Pausch, Ansgar 846 0:6 2:1 7:6 9:6 1:1

5 Weber, Andreas 1905 1:1 9:6 3:1 7:6 8:6

6 Henning, Jörg 1783 9:6 3:1 8:6 2:1 0:6

7 Scherer, Lutz 1000 3:1 0:6 4:1 5:1 9:6

8 Eichenmüller, Alexander 1225 2:1 1:1 6:1 0:6 5:1

9 Desfarges, Jacqueline 1000 6:1 5:1 0:6 4:1 7:1

Es war nun an der Zeit die 5 Pokale zu verteilen, die in liebevoller Heimarbeit dem Anlass angemessen durch Andreas vorbereitet wurden. Als beste weibliche Teilnehmerin durfte Jacqueline einen Pokal für sich mit nach Hause nehmen. Auch Ansgar als bester Junior und am Ende auf dem 4. Platz bekam seinen eigenen Pokal. Als weitere Zugabe fertigte Ansgar auf die Schnelle für alle Teilnehmer Urkunden - Danke Ansgar! Der 3. Platz ging an den Vorjahressieger Eddy und der 2. Platz an unseren Schatzmeister Eberhard. Der Panther belegte den 1. Platz und fragt sich insgeheim, warum wollten die anderen eigentlich nicht für den Marschall- Plan schreiben?
Es folgte die Bescherung und ein gemütliches Beisammensein bei Gersten- und Traubensaft und für die meisten wird dieser Tag unvergessen bleiben. Am Ende möchte ich noch mal ausdrücklich beim AWFly bedanken und freue mich schon heute auf das nächste Weihnachtsturnier.

Der Panther

zurück zur Stratego - Startseite
Last Updated : 15.03.2005

3. Berliner Stratego Weihnachtsturnier 2004 18.12.2004

3. Berliner Stratego Weihnachtsturnier 2004
18.12.2004